Obergärige vs. untergärige Biere – was ist der Unterschied?

Wer sich ein wenig mit Bier beschäftigt, stößt schnell auf die Begriffe obergärig und untergärig. Doch was genau steckt dahinter? Und warum ist das überhaupt wichtig?

Tatsächlich beeinflusst die Art der Gärung nicht nur den Brauprozess, sondern auch Geschmack, Aroma und Stil eines Biers. In diesem Beitrag erklären wir dir den Unterschied zwischen obergärigen und untergärigen Bieren.

Der Unterschied liegt in der Hefe

Der entscheidende Faktor ist die Hefe, genauer gesagt die Art der Gärung. Es gibt zwei Haupttypen von Bierhefe:

  • Obergärige Hefe (Saccharomyces cerevisiae)

  • Untergärige Hefe (Saccharomyces pastorianus)

Und so funktionieren sie:

Obergärige Biere

  • Gärtemperatur: ca. 15–25 °C

  • Gärung: Die Hefe steigt während der Gärung nach oben

  • Dauer: Kürzere Gärzeit

  • Aromen: Fruchtige, würzige Noten (z. B. Banane, Nelke)

  • Typische Sorten: Weizenbier, Kölsch, Altbier, Ale, IPA, Stout

Obergärige Biere sind oft komplexer im Aroma, mit einem lebendigen und manchmal leicht fruchtigen Charakter. Sie stammen vor allem aus Regionen mit wärmerem Klima – dort, wo früher keine Kühlung möglich war.

Untergärige Biere

  • Gärtemperatur: ca. 7–10 °C

  • Gärung: Die Hefe setzt sich am Boden ab

  • Dauer: Längere Gär- und Lagerzeit

  • Aromen: Klar, rein, weniger fruchtig

  • Typische Sorten: Pilsner, Helles, Märzen, Bockbier, Export

Untergärige Biere sind klarer, sauberer im Geschmack und haben oft eine zurückhaltende Aromatik. Sie werden häufig bei niedrigeren Temperaturen gelagert – daher der Begriff „Lagerbier“.

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